Elin Berlin von Wool & Beyond bringt frische Energie zu Copenhagen Fibers – mit einer Mini-Kollektion, die ganz im Zeichen von markanten Zöpfen, kräftigen Farben und der melierten Struktur von gemeinsam verstricktem Merino und Merino Light steht.
Diese Mini-Kollektion ist vielseitig und gleichzeitig ausdrucksstark. Es geht um Stücke, die das ganze Jahr über tragbar sind – für sich oder im Lagenlook. Durch das Kombinieren der Merino-Garne von Copenhagen Fibers hat Elin Designs geschaffen, die frisch und jugendlich wirken und langlebig sind.
Wir haben uns mit ihr unterhalten – über ihre Geschichte, ihren Designprozess und darüber, was diese Zusammenarbeit besonders macht.
Von Mode-Träumen zu Wool & Beyond
Stricken, Design, Wool & Beyond – wie fing alles an? Und was bedeutet der Name Wool & Beyond für dich?
Ok – kurz gesagt: Ich wollte schon immer Modedesignerin werden und habe meinen Bachelor in Modedesign an der dänischen Kunstakademie KADK in Kopenhagen gemacht. Aber die Modebranche ist irgendwie ziemlich mies, und so wollte ich dann gar nichts mehr damit zu tun haben und hatte überhaupt keinen Plan für meine Zukunft.
Stricken war ein lustiges Hobby, und irgendwann habe ich gemerkt, dass unabhängiges Strickdesign tatsächlich ein Ding ist – und habe beschlossen, dass GENAU DAS das Richtige für mich ist. Und genau da bin ich jetzt gelandet!
Zum Namen: Ich finde einfach, dass er cool klingt – wool reimt sich auf cool, und da es BEYOND heißt, kann ich buchstäblich alles machen, worauf ich Lust habe, haha.
Was sollten die Leute als Erstes über dich als Designerin wissen?
Hmm, schwierige Frage. Ein Fun-Fact über kleine unabhängige Designerinnen ist generell, dass die meisten von uns Ein-Frau-Teams sind!
Oft bekomme ich E-Mails, in denen so getan wird, als wäre Wool & Beyond ein großes Unternehmen. Und dann denke ich nur: „HEY, DAS BIN DOCH NUR ICH.“ Ich mache wirklich aaaaalles selbst: vom Kundenservice über Design und Stricken bis hin zu Marketing und Social Media.
Schnellfragerunde mit Elin
Kaffee oder Tee beim Stricken?
Ganz klar: Kaffee.
Bist du eine gewissenhafte Maschenproben-Strickerin oder stürzt du dich einfach ins Projekt?
Ich bin Designerin – also bin ich sozusagen dazu verpflichtet, Maschenproben zu machen!!
Lieblingstechnik oder -masche beim Stricken?
Das italienische Abketten ist ein echter Gamechanger für schöne Rippenbündchen.
Deine bevorzugte Farbkombination?
Im Moment hellblau und bordeauxrot. Natürlich!
Wo wäre dein Traum-Strickplatz?
Für immer auf meinem Sofa.
Lieblingssaison zum Designen – und warum?
Haha, alle! Ich bin fest davon überzeugt, dass man Dinge stricken sollte, die das ganze Jahr über tragbar sind.
Designen für Copenhagen Fibers
Was ging dir als Erstes durch den Kopf, als du die Garne zum ersten Mal in der Hand hattest?
Die Garne fühlen sich gleichzeitig sehr modern und zeitlos an, und die Farbpalette ist eine großartige Mischung aus Klassikern und coolen Akzenten. Ich habe mich sofort in die Merino-Garne verliebt, weil sie so weich und vielseitig sind. Ich finde, Merino ist eine wunderbare Faser für den ganzjährigen Einsatz.
Copenhagen Fibers basiert auf der Idee von Stücken, zu denen man immer wieder greift. Wie achtest du beim Designprozess auf Langlebigkeit?
Ich lege bei jedem Detail unglaublich viel Wert darauf, meine Designs besonders und einzigartig zu machen. Das ist für mich der beste Ausgangspunkt, wenn es darum geht, Lieblingsstücke fürs Leben zu kreieren.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Kleidungsstücke, die ich hier entworfen habe, für alle Jahreszeiten geeignet sind. Entweder für sich getragen in den wärmeren Monaten oder in Lagen für Herbst und Winter.

Weste + Rock: Ein moderner Klassiker
Weste + Rock, markante Zöpfe, Farbspiel – warum genau diese Kombination?
Ich finde, die Mischung aus meliertem Garn und der spannenden Struktur der Zöpfe wirkt super originell und modern!
Zöpfe sind ohnehin immer ein Klassiker, und die Farbkombination macht das Ganze jugendlicher. Und ich liebe es einfach, wenn ein kleiner Rock mit etwas in Übergröße darüber kombiniert wird. Eine Weste ist mal etwas anderes und eignet sich perfekt für den Lagenlook in allen Jahreszeiten.
Warum hast du dich entschieden, in dieser Kollektion Merino und Merino Light zusammen zu verarbeiten?
Mich hat die Idee total inspiriert, dicke Zöpfe mit meliertem Gewebe zu kombinieren. Da war diese Garnkombination einfach naheliegend. Ich liebe es, dass die unterschiedlichen Garnstärken in der Melierung so eine spannende Unregelmäßigkeit erzeugen!
Strukturen mit Überraschungseffekt
Wie hältst du die Balance zwischen „klassisch“ und „unerwartet“?
Ich denke, es liegt vor allem an der Kombination aus klassischen Zöpfen und dem mutigeren Farbspiel durch das Melierte! Außerdem finde ich, dass die Art, wie die Zöpfe verlaufen, und die „rohen“ Anschläge und Abkettränder dem Ganzen eine überraschende Note verleihen.
Die Garne von Copenhagen Fibers sind im Stadtleben verwurzelt. Hat dich das urbane Leben beeinflusst?
Stilistisch tendiere ich immer ziemlich stark in eine urbane Richtung. Ich bin definitiv keine Strickerin im Landhausstil! Meine Designs sind meistens modern und minimalistisch, und das trifft auch auf diese Kollektion zu, nur mit einem etwas mutigeren Twist.
In meinem Kopf kombiniere ich diesen Look mit einem T-Shirt, langärmelig oder kurzärmelig, je nach Saison. Und auf jeden Fall mit kniehohen Stiefeln für Herbst und Winter!

Die perfekte Farbkombi finden
Wie bist du auf diese Farbkombination gekommen?
Ich habe mir die Farbkarten angeschaut und zunächst nach einer Kombination gesucht, die einen starken Kontrast hat – damit der melierte Effekt richtig zur Geltung kommt. Dann habe ich nach spannenden und unerwarteten Kombis gesucht, die zur Saison passen. Das zarte Hellblau und das dunkle Bordeauxrot sind zusammen einfach traumhaft!
Hast du Tipps für Stricker*innen, die unsicher sind, wenn es um das Mischen von Farben oder ums Arbeiten mit mehreren Fäden geht?
Haha, vielleicht gilt, dass Stricken mit einem dickeren Garn schneller geht? Das klingt doch ziemlich verlockend, oder?
Wenn du Lust hast, mit Farben zu spielen, ist Melieren meiner Meinung nach sehr dankbar – man muss sich nicht auf einen Farbton festlegen. Du kannst zum Beispiel eine neutrale Merino-Basis nehmen und dazu mit verschiedenen Farben von Merino Light spielen, so wie es Lærke Bagger macht. Oder du gehst auf Nummer sicher und nimmst einfach beide Fäden in derselben Farbe!
Basics oder Statements?
Sind deine Designs eher Basics für die Garderobe oder Statement-Stücke?
Ganz klar ein bisschen von beidem! Das hängt auch stark von der Farbwahl ab. Einige der Teststricker*innen haben auf das Melieren verzichtet und beide Fäden in derselben Farbe genommen – und in einem einfarbigen Beige oder Braun wirken die Teile viel klassischer und zurückhaltender!
Noch ein Tipp zum Schluss?
Hab keine Angst, die kleineren Zöpfe auch mal OHNE Zopfnadel zu stricken! Es macht ziemlich Spaß, dabei ein bisschen „am Limit“ zu arbeiten. Für die größeren Zöpfe empfehle ich dann aber doch sehr eine Zopfnadel, haha…
Strickstücke, die man tragen (und stricken!) will – immer wieder
Elins Mini-Kollektion für Copenhagen Fibers zeigt, wie Handstrick zugleich zeitlos und voller Persönlichkeit sein kann. Indem sie Merino und Merino Light zusammen verstrickt, hat sie Stücke geschaffen, die markante Zöpfe, melierte Farben und urban inspirierte Looks vereinen – Kleidungsstücke, zu denen Stricker*innen Saison für Saison gern greifen werden.
Entdecke Elins Wool & Beyond x Copenhagen Fibers Mini-Kollektion – die Weste und den Rock, die du dir als Nächstes auf die Nadeln holen willst.